6 Uhr morgens. Viel zu früh für die innere Uhr, um von alleine aufzustehen, aber zum Glück hat man das Handy stets an seiner Seite. Und wenn man es dann schonmal in den Händen hält, kann man auch gleich mal Facebook checken. Und habe ich vielleicht über Nacht noch ein paar neue Likes auf Instagram bekommen? Oder etwa Follower? Ach und wenn ich dann schonmal dabei bin, kann ich ja gleich noch…
Für viele ist das schon zum täglichen Morgen-Ritual geworden. Und das ist ja noch nicht alles! Nachdem wir die heiligen Büro-Hallen betreten, geht es auch schon weiter – das Gerät hat sich geändert aber Display bleibt Display, was macht das schon für einen Unterschied. Den 8-Stunden-Arbeitstag verbringt man also wieder mit Gestarre; wir machen den ganzen Tag nichts als Starren: E-Mails abrufen, Whats-App-Nachrichten beantworten, dazwischen klingelt das Telefon und danach starrt man erneut auf furchtbar spannende Excel-Tabellen. Es blinkt, pfeift und rattert minütlich.
Am Ende des Tages erreicht man mit einem Dickschädel das traute Heim, zu kaputt für frische Luft – man hat ja schließlich den ganzen Tag sitzend vor dem PC verbracht.